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Es folgt eine Leseprobe aus meinem ersten, eigenen und noch unveröffentlichten Roman mit dem Arbeitstitel "Das Herz des Drachen". Weitere Infos hierzu am Ende des Dokuments.
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Kapitel 1
Ein lautes Scheppern riss Coren aus seinem Schlaf. Er blinzelte und wollte sich noch einmal umdrehen, als er eine kräftige Hand an seiner Schulter spürte, die ihn ordentlich schüttelte.
„Aufstehen! Jeden Morgen der gleiche Mist mit dir!“ Die dumpfe Stimme des Zwergs drang in seine feinen Ohren und hinterließ eine quälende Dissonanz.
„Die hohen Herrschaften wollen sicher nicht auf ihre Morgenmahlzeit warten!“ dröhnte es direkt neben ihm.
Coren hasste Grangar. Nicht nur, dass dieser fürchterlich stank, alles an ihm schien primitiv, dreckig und überaus abstoßend. Der junge Elb verstand bis heute nicht, warum er ausgerechnet mit dem abgebrochenen Dreckskerl eine Kammer teilen musste. Die Familie hatte es eines Tages so entschieden. Als Diener hatte er keine Wahl gehabt.
Coren richtete sich langsam auf und reckte sich.
„Na geht doch.“ brummelte der Zwerg neben ihm und wand sich zur Tür, einen alten Blechtopf in der Hand. „Mach dich gefälligst fertig, heute gibt es viel zu tun. Wir haben Besuch.“
Der Albail gähnte herzhaft.
„Besuch?“
Auf eine Antwort wartete er jedoch vergebens. Grangar hatte bereits die Kammer verlassen und ließ die hölzerne Tür mit einem lauten Krachen ins Schloss fallen.
„Dann halt nicht.“ murmelte Coren verschlafen, während er sich langsam von seiner harten Liege schälte und den Blick durch sein Schlafgemach schweifen ließ.
All zu viel gab es in der kleinen Kammer allerdings nicht zu sehen. Als niedere Diener hatten die ungleichen Bewohner des Zimmers nur mit dem Nötigsten auszukommen. Neben den ungemütlichen Bettstätten gab es lediglich einen kleinen hölzernen Tisch mit zwei einfachen Hockern, jeweils eine Kleidertruhe pro Bewohner und einen kleinen Wandspiegel.
Auf dem Tisch standen, neben einer flackernden Kerze, noch die Krüge des gestrigen Abends. Wie so oft hatten die beiden Diener sich nach getaner Arbeit etwas von dem Zwergenbier gegönnt, welches Grangar heimlich in seiner Truhe aufbewahrte. Alkohol war ihnen eigentlich verboten, doch wer sollte sie dabei erwischen? Niemand von der Familie ließ sich je in den Unterkünften der Bediensteten blicken. So sehr Coren den Zwerg verabscheute, so sehr war er dankbar für dessen Bier. Es half ihm, sein Sklaven-Dasein erträglicher zu machen.
Coren richtete sich auf. Bier und Liebe, das waren die beiden Gründe, warum er seine Existenz nicht vollends verfluchte. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, als ihm das vollkommene Gesicht seiner Geliebten vor dem geistigen Auge erschien. Wenn der alte Sirain wüsste, dass seine einzige Tochter einem Diener ihr Herz geschenkt hatte, er würde Coren eigenhändig den Kopf vom Hals trennen, allerdings nicht, ohne ihn vorher höllische Torturen durchleiden zu lassen.
Sirain Feuerschweif war nicht gerade für seine gnädige Ader bekannt. Selbst unter den Albail galt er als einer der grausamsten seiner Art. Coren verdrängte weitere Gedanken an das, was ihm blühen könnte, wenn seine Beziehung zu Siraya jemals aufgedeckt würde.
Er schritt zum Spiegel und betrachtete sein ebenmäßiges Gesicht. Die alte Narbe unter seinem linken Auge schien im schwachen Licht der Kerze grünlich zu leuchten. Sie war ein Mahnmal seiner Kindheit. Die anderen Elben hatten ihn Missgeburt gerufen, ihn geschlagen und getreten, als er noch in den Gossen der Stadt sein Dasein fristete. Nicht selten wurde er auch mit Messern und anderen Folterinstrumenten malträtiert.
Coren verzog das Gesicht, seine Pupillen zogen sich zu schmalen schwarzen Schlitzen zusammen, wodurch das Gelb in den Iriden ein bedrohliches Leuchten bekam.
„Missgeburt...“ flüsterte er hasserfüllt.
Irgendwann würde er sich für die erlittenen Qualen rächen. Ja, er war anders, das war ihm immer wieder schmerzhaft vor Augen geführt worden. Sein Blick fiel auf seine Hände, die mit grüngrauen Schuppen überzogen waren, ebenso wie seine Füße. Dieser Makel hatte ihm die Schmähungen eingebracht, ebenso wie seine Reptilien gleichen Augen. Er war anders als alle Albail, die er sonst kannte. In ihrer Welt war er ein minderwertiger Bastard unbekannter Herkunft, der zu nichts als zur Sklaverei taugte.
Coren schritt zu seiner Truhe, um sich anzukleiden.
In der Küche herrschte bereits reger Betrieb.
„Da bist Du ja endlich, die Herrschaften warten schon!“ schnauzte Grangar ihn an.
Die anderen Diener hatten bereits zahlreiche Delikatessen zubereitet, die den hohen Herren zum Frühstück gereicht werden sollten.
Coren blickte sich um und rümpfte die Nase, der Anblick seiner Leidensgenossen war einfach abstoßend. Neben dem Zwerg waren hier noch zwei Menschen - ein Mann und eine Frau, sowie ein Ork zu Gange, alles minderwertige Kreaturen, die in einem Haus der Albail nur für die niedersten Arbeiten zuständig waren. Coren kam in dieser seltsamen Schar ein besonderes Privileg zu. Um die Ästhetik in den Wohngemächern nicht durch den Abschaum anderer Rassen zu stören, wurden dort nur Sklaven zugelassen, die elfischer Abstammung waren. So wie er.
Ohne ein Wort des Grußes schritt der Elb an den Küchenbediensteten vorbei. Er ließ diese Kreaturen gerne spüren, dass er sie verachtete. Vier Silberteller standen bereit, was ihn zunächst stutzen ließ.
Ach ja, der Besuch. fiel es ihm ein. Er griff die Tabletts und machte sich auf in den Speisesaal.
Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch die hohen Kristallfenster, in deren Verstrebungen dezente Edelsteine eingelassen waren, die das Licht zusätzlich brachen. An den Wänden hingen lange blutrote Seidenbanner, auf denen das Wappen der Familie, ein flammendes Schwert, aufgestickt war. Mit zurückhaltender Anmut schritt Coren zur Tafel, an deren Kopfende sich der Lord bereits niedergelassen hatte. Zu seiner Linken saß Lady Feuerschweif, eine eindrucksvolle Albail mit langem, silbrig weißem Haar, welches ihren fast Saphir farbenen Teint umschmeichelte. Die Familie stammte den Albail-Ai ab, genau wie Coren, also denjenigen Albail, welche fast vornehmlich in den unterirdischen Städten ihres Reiches lebten. Der Lord und seine Frau hatten aber schon vor Dekaden ihre Residenz in der Oberwelt als Hauptsitz gewählt. Aus politischen Gründen, wie Siraya Coren einmal verraten hatte.
Sein Blick glitt zu seiner Geliebten, die rechts neben ihrem Vater saß und ihrer Mutter fast wie aus dem Gesicht geschnitten schien. Lediglich die tiefgrünen Augen, die sie von ihrem Vater geerbt hatte, und die etwas weicheren Gesichtszüge verrieten, dass es sich hier nicht um Zwillingsschwestern handelte. Es kostete Coren einiges an Überwindung, sie nicht zu lange anzuschauen und sich somit vielleicht gegenüber ihren Eltern zu verraten.
Zudem geziemte es sich für einen Diener nicht, seine Herren anzublicken. Wenn der Lord wüsste, wie oft Siraya vor Coren gekniet hatte und ihn um Gnade angefleht hatte...
Sein Blick wanderte zu dem Besuch, der neben Siraya saß. Es handelte sich um einen Elb, den Coren nie zu vorgesehen hatte. Sein fast schneeweißes Antlitz und das anthrazitfarbene Haar verrieten seine reinrassige Abstammung von den Albail-Io, dem zweiten großen Elbenvolk.
Zwar unterschieden sich die Io und die Ai wie Tag und Nacht, aber seit Äonen lebten sie in friedlicher Koexistenz. Früher hatte es blutige Kriege zwischen den Völkern gegeben, so erzählte man sich, doch äußere Feinde hatten ihnen dermaßen zugesetzt, dass irgendwann ein Waffenstillstand unumgänglich war.
Er betrachtete den fremden Mann kurz, senkte dann aber seinen Blick wieder, um nicht in Ungnade bei seinen Herren zu fallen. Der Fremde schien jung, ungefähr in seinem Alter. Was machte er hier? Unbehagen schloss sich um Corens Herz. Konnte es sein... Nein, er verwarf den Gedanken wieder , stellte dem Fremden, wie es sich gehörte, den ersten Teller hin und murmelte dabei leise die Worte „Sinda´la Lei“ - Der Sinda sei gedankt.
Der Fremde wiederholte den Dank an die Lebensgöttin mit tiefer und dennoch kalter Stimme. Langsam ging Coren von einem Tafelnden zum nächsten und servierte, wie es seine Aufgabe war, stets die formelle Abbitte. Die Augen hielt er gesenkt, versuchte aber aus dem Augenwinkel einen Blick auf Siraya zu erhaschen. Sie beachtete ihn nicht. Der Diener wollte das auf ihre Vorsicht schieben, die in Gegenwart ihrer Eltern mehr als angebracht war, aber irgendetwas machte ihn stutzig. Aus irgendeinem Grund wirkte sie unfassbar fern...
Nachdem er auch dem Lord mit einem leisen „Sinda´la Lei“ aufgetischt hatte, verbeugte er sich tief und blieb zehn Herzschläge lang in dieser Position, um seine tiefe Ehrerbietung zu Ausdruck zu bringen. Dann verließ er den Saal, während hinter ihm Lord Feuerschweif die Stimme erhob.
„Nun Andalan Silberschwinge, ich hoffe ihr habt gut geruht? Meine Tochter hat mir schon...“
Die Wächter schlossen die schweren Türflügel hinter Coren, den plötzlich ein aus tiefstem Inneren erwachsendes Zittern erfasste.
Die nächsten Stunden verbrachte Coren in ungewohnter Unruhe und unbestimmter Panik.
Irgendetwas an dem Fremden hatte ihn nervös gemacht, und auch Siraya wirkte verändert. Wut und Trauer wallten durch seinen Körper und ließen sein Herz brennen.
Grangar hatte ihn aus der Küche gejagt, nachdem er gleich zwei der teuren Porzellankelche aus dem Lieblingsgeschirr der Herrschaften hatte fallen lassen.
„Närrisches Spitzohr! Willst Du, dass man dich auspeitschen lässt?“ hatte er gewettert. „Ich sollte dir kein Bier mehr geben, du bringst uns noch alle in große Schwierigkeiten!“
Coren hatte ihn nur verwirrt angestarrt. Es war nicht der Alkohol, der ihn an diesem Tag so aus der Ruhe brachte, soviel war gewiss. Das jedoch mit dem Zwerg auszudiskutieren, danach stand ihm schon gar nicht der Sinn, und so begab sich der Elb zur alten Erwynn, der Hüterin der Gärten im Hause Feuerschweif, um sich von ihr eine Aufgabe zuteilen zu lassen.
Grangar schaute dem Alb nachdenklich hinterher, bevor er sich wieder der Arbeit zuwandte.
„Was glotzt ihr so? Das Geschirr wäscht sich nicht von alleine ab!“
Wütend grunzte er in die Runde, und sogleich begaben sich alle Anwesenden wieder an ihre Aufgaben. Mit einem Besen beseitigte er schnell und geflissentlich die Spuren von Corens Missgeschick, ließ die Scherben rasch in einem Hanfbeutel verschwinden, stopfte diesen mit Essensresten voll und warf ihn auf den Karren, auf welchem die Abfälle gesammelt und die Schandkatakomben gebracht wurden.
Die hohen Albail hatten schier endlose Mengen an Porzellan, schließlich waren sie das einzige Volk, welches in der Lage war, das kostbare Material herzustellen. Hätte ein elbischer Bediensteter Spuren von dem Unfall entdeckt, dann wäre dennoch die Hölle losgebrochen, denn ein Sklave, der Familieneigentum zerstörte oder entwendete, durfte nicht mit Gnade rechnen.
Ebenso wenig wie ein Diener, welcher die Tochter des Herrn berührt. Grangars Miene verfinsterte sich noch weiter. Wegen der anderen Küchendienern brauchte er sich wenigstens keine Sorgen zu machen. Wer als Sklave in einem Albail-Haus diente, war sich bewusst, wie wichtig Zusammenhalt ist, selbst wenn man sich nicht ausstehen mochte. Es war einfach eine Sache des Überlebenswillens. Wer sich nicht an diese unausgesprochene Regel hielt, überlebte selten allzu lang.
Nachdem er noch ein paar weitere Hanfbeutel auf den alten Schubkarren geworfen hatte, schnappte sich Grangar das Gerät und stapfte los. Üblicherweise ließ er diese Aufgabe von einem der anderen erledigen, vorzugsweise von Gratznok, dem Ork. Heute aber galt es, Beweise zu vernichten, bevor irgendwem ein Unglück geschah.
Außerdem brauchte er Zeit zum Nachdenken. Auch wenn er die Katakomben nach Möglichkeit mied, so bot sich ihm hier zumindest eine kurze Auszeit, und niemand würde ihm freiwillig folgen oder auf die Nerven fallen.
Ich hätte ihn vorwarnen sollen.
Der Zwerg blieb kurz stehen, stellte den Karren ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er blickte sich um, doch niemand sonst schien in dem von Leuchtkristallen schwach erhellten Stollen unterwegs zu sein, welcher vom Palast zu den unterirdischen Gewölben führte, in denen alle Albail ihren Unrat entsorgten.
Nicht nur diesen. Jeder wusste, dass schon mancher unliebsame Widersacher und auch manch anderes arme Schwein hier seine letzte Ruhe gefunden hatte. Und es gab Gerüchte von Kreaturen, die tief in den Katakomben lebten und sich von verirrten Dienern ernährten, die sich zu weit vor gewagt hatten. Der Zwerg hielt nichts von solchen Mären. Noch nie hatte er ein solches Wesen hier unten gesehen, und auch keiner sonst, den er kannte, wusste von einer derartigen Begegnung zu berichten. Seltsam jedoch erschien ihm, dass die Gänge offenkundig nicht von Banditen und Dieben genutzt wurden.
Beinahe hätte Grangar laut gelacht. Diese Langohren! Nach Außen gaben sie sich edel und rein, aber tief in ihrem Reich existierten zahlreiche dieser alten, stinkenden Höhlen, in denen sie ihren Dreck abluden. Niemand wusste, was dieser Abfall gebar. Die Zugänge waren mit Schutzzaubern gesichert hieß es, aber Grangar hatte nie einen solchen gesehen, wenn er sich mal hier hinunter begab.
Soweit er wusste, war jedes große Haus und jede Siedlung mit mindestens ein bis zwei dieser Schandkatakomben verbunden. Seine zwergische Natur konnte sich das Netz aus Gängen und Höhlen bildlich vorstellen, welches sich quer durch das Elbenreich Belthiil ziehen musste. Hätte sein Volk hier gelebt, man hätte sicher prachtvolle, architektonische Wunderwerke aus den Gegebenheiten gezaubert, aber die Grasfresser hatten kein Auge für so etwas. Sie lebten lieber in ihren von Magie verseuchten Prunkhäusern und verbanden ihre unterirdischen Behausungen über wenige, meist symmetrisch angeordnete Netzwerke, denen es in jeglicher Hinsicht an Kunstfertigkeit und Kreativität mangelte.
Ein leises Seufzen entfuhr den Lippen des Zwerges, dann nahm er seinen Weg wieder auf.
Hoffentlich stellt Coren jetzt keine Dummheiten an.
Grangar kannte seinen Zimmergenossen lange genug, um dessen Temperament einschätzen zu können. Und was noch schlimmer war, er mochte den Langen, obwohl er ein Elb war. Grangar war sich bewusst, dass Coren diese Sympathie nicht offen erwiderte. Ihm fehlte jegliches Vertrauen zu anderen, egal welcher Natur sie waren.
Coren war anders als die anderen Spitzohren. Es waren nicht nur die seltsamen Schuppen an seinen Gliedmaßen oder die gelben Augen, sein Wesen war einzigartig. Grangar sah Coren heimlich als seinen Schützling an, denn er hatte erkannt, dass dieser niemals die Gelegenheit bekommen hatte, irgendwo zuhause zu sein. Grangar selbst war bei seinem Volk aufgewachsen, hatte Vater und Mutter gehabt, ebenso zahlreiche Brüder und Schwestern. Coren hingegen hatte zwar stets unter den Albail gelebt, war von diesen aber immer wie Aussätziger behandelt worden.
Vielleicht war das ein Grund für seine Wut, für die Verbitterung ,die der Elb oftmals durchscheinen ließ. Und auch für die Angst, die Grangar gelegentlich bei gemeinsamen Zechabenden hatte erkennen können.
Der stark zunehmende Gestank zeugte davon, dass er bald an einer der Gruben angelangt war, welche man hier in den Katakomben angelegt hatte, um dort anfallenden Unrat ab zu schütten.
Ich werde ein Auge auf ihn werfen müssen, kam es dem Zwerg in den Sinn.
Er dachte an die Elbentochter Siraya. Niemals hätte Coren sich mit ihr einlassen dürfen.
Coren betrachtete seine vom Dreck verkrusteten Hände. In Erde zu wühlen war sicherlich nicht das, was er sich für diesen Tag vorgestellt hatte, aber zumindest wurde er durch die monotone Arbeit ein wenig ruhiger. Noch immer war er sich nicht im Klaren darüber, was ihn nun so belastete. Oder doch? Wollte er es sich nur nicht eingestehen?
Schnell verwarf er den Gedanken wieder, der ihn soeben zu übermannen drohte. Stattdessen konzentrierte er sich darauf, Unkraut zwischen den Rosensträuchern heraus zu rupfen. Ein paarmal schon hatte er sich dabei an den Dornen der Blumen die Haut aufgerissen, zumindest dort, wo seine Glieder nicht von Schuppen geschützt waren.
Sein Schmerz und der betörende Geruch der in voller Blüte stehenden Gewächse ließen seine Gedanken erneut zu seiner Geliebten abschweifen.
Er sah Siraya vor sich, feine Risse auf der Haut. Diese hatte er ihr zugefügt.
Sie hatte in dieser Nacht Rosenduft aufgelegt gehabt. Wie so oft hatten sie sich in der kleinen Kapelle getroffen, welche sich nicht unweit von seinem jetzigen Aufenthaltsort befand. Schwacher Kerzenschein hatte das dem Liebesgott Ansaii gewidmete Sanktum erhellt, gerade genug, um ihre nur in völliger Dunkelheit eingeschränkten Augen zu bedienen, sorgsam jedoch darauf bedacht, dass kein Schein nach außen drang. Eine Entdeckung hätte ihm einen qualvollen Tod garantiert, und was ihr Vater mit Siraya angestellt hatte, vermochte sich Coren nicht einmal auszumalen. Welch Ironie, dass sie sich in der Umarmung des Liebesgottes trafen, um dort ihre finstere, dem Ghoras gefällige Lust auszuleben.
Wirklich ungewöhnlich war dies bei den Albail nicht unbedingt. Liebe und Schmerz waren bei diesem Volk ebenso eng verwoben wie Kunst und Gewalt.
Sein Blick glitt zu dem Messer, welches ihm Erwynn überlassen hatte, um abgestorbene Triebe und welke Blütenblätter sauber abzutrennen. Die Klinge, welche er bei der jungen Elbin benutzt hatte, war filigraner gewesen. Ein mit kleinen Rubinen besetzter Griff hatte sich von der hauchzarten, von Elbenschmieden erschaffenen, Schneide abgesetzt und im Kerzenschein ein bizarres Glitzern erzeugt. Der Dolch war ein Erbstück der Familie, Siraya hatte ihn zu ihrer Weihe erhalten.
So hatte sie vor ihm gekniet, das Messer auf den nach oben gekehrten Handinnenflächen balancierend und den Blick voller Demut gesenkt. Unter den wachsamen Augen der mannshohen Ansaii-Statue war er um seine Geliebte geschritten, die ihren leuchtend weißen Chiton auf sein Geheiß hin schon beim Eintreten abgestreift und sorgsam zur Seite gelegt hatte.
Ihr Schuld war gering gewesen, ein Anflug von Überheblichkeit bei einem kurzen Treffen am Nachmittag. Ein Vorwand lediglich und doch ausreichend, um sie nun abzustrafen. Er brauchte nicht tief zu schneiden, leiseste Berührungen der Klinge hinterließen feine rote Streifen. Schnitt um Schnitt hatte er Sirayas zarte, blaue Haut zerteilt und mit tiefroten Linien gezeichnet, immer darauf achtend, dass eine gleichmäßige Symmetrie vorherrschte, welche so ihre natürliche Schönheit noch unterstrich.
Seine Gefährtin stöhnte bei jedem Klingenstrich leise auf, ertrug jedoch den Schmerz bereitwillig, den er ihr zufügte.
Als er fertig war, hatte er sie betrachtet. Das Blut schien im Licht der Kerzen zu funkeln und gab ihr an diesem heiligen Ort ein seltsam göttliches Antlitz. Dann hatte er sie wortlos gepackt und hochgerissen, sie vornüber auf den kalten Marmor des kleinen Altars vor der Statue gepresst und sich ihren Leib genommen, wobei er mit seinen Fingern die glühend roten Streifen auf ihrem Rücken nachgezeichnet hatte, bis sie beide in Ekstase verschmolzen...
Er riss sich zusammen und griff sich das Gartenwerkzeug, um sich eine besonders schön blühende Rose abzuschneiden. Er würde sie später Siraya schenken, als Symbol ihrer ewigen Verbundenheit. Liebe und Schmerz, Geschenke und Strafen. Dies waren die Gegensätze, durch die ihre Beziehung so vollkommen wurde.
Obwohl es erst früh am Nachmittag war, fielen die Schatten der Bäume und auch des Turmes langen, dunklen Fingern gleich in die Gärten von Gut Feuerschweif. Der Spätsommer war längst angebrochen und hatte das Elbenreich fest im Griff, was jedoch den meisten Bewohnern Belthiils sehr gelegen kam.
Die Albail-Io liebten die Natur und die Sonne, eine Eigenschaft, welche ihre unterirdischen Vettern nicht nachvollziehen konnten. Siraya war in dieser Hinsicht etwas aus der Art gefallen. Obwohl ihre Vorfahren zu den Albail-Ai gehörten, war sie vor allem den Bäumen in ihrer Kraft stets zugetan gewesen. Sonnenschein und frische Luft erfüllten sie mit Freude, was wohl daran lag, dass sie in dieser Umgebung aufgewachsen war.
Ihre Eltern hatten ihr Domizil hier an der Oberfläche schon lange vor der Geburt des Elbenmädchens erbaut, wodurch Siraya sich, so weit es möglich war, an diese Umgebung gewöhnt hatte. Leider hatte ihr Erbe aber auch zur Folge, dass sie sich nicht permanent dem Blick des Eson aussetzen durfte, ihre bläuliche Haut lief unter dessen Strahlen Gefahr zu verbrennen. Permanente und ungebrochene Sonneneinstrahlung äußerte sich sichtbar in einer schwarzen, verkohlten und rissigen Farbe. Vor allem aber verursachte es den Albail-Ai eine höllische Pein, welche sich nicht einmal die ärgsten Ghoras-Anhänger unter ihnen herbeisehnten. Generell war Licht nicht der beste Freund der Dunkelalben, wie man sie passenderweise unter den Menschen nannte.
Und doch zog es Siraya immer wieder hinaus in die Gärten. Es gab Hexentinkturen, welche die Gefahr einer Hautverbrennung für eine Weile auf ein Minimum reduzierten, etwas, wofür die Elbin äußerst dankbar war.
Sie hatte sich in den Schatten ihres Lieblingsbaumes gesetzt und betrachtete still ihr Heim. Gut Feuerschweif hatte in diesem Licht etwas bedrohliches, die Schatten wirkten unnatürlich, und die magischen Lichter, deren Schein durch riesige, farbige Fenster zu erkennen waren, schienen wie die Augen zahlreicher gemeiner Kreaturen, die nur auf die Nacht warteten, um über die junge Frau herzufallen.
Der lange, schmale Turm war ein Meisterwerk elfischer Baukunst. Geschaffen aus reinstem, milchig-weißem Alabaster, hätte er eigentlich längst unter dem Einfluss der Witterung zusammenbrechen müssen. Doch in die Außenhülle eingelassene, magische Intarsien sorgten dafür, dass selbst ein ausgewachsener Drache das Gebäude nicht hätte einreißen können, hatte ihr Vater sie einst gelehrt.
Ähnliches galt für die zahlreichen Nebengebäude, welche allesamt aus Marmor und Alabaster in einer gelegentlich durchbrochenen Spirale um den Turm herum angeordnet waren. Wie Satelliten hatte man kleine, kreisrunde Kapellen in den weitläufigen Gärten des Familiensitzes erbaut, jedem der zehn Götter eine. Jedes dieser Sanktuarien war ganz an die Bedürfnisse desjenigen angepasst, dem es gewidmet war. So bestand der Schrein des Thaklos, welcher sich nur wenige Hundert Schritte von Sirayas aktuellem Aufenthaltsort befand, aus nichts als einer pechschwarzen Halbkugel, welche man nur durch eine winzige Tür betreten konnte. Genauer gesagt waren es zwei Türen, eine Art Schleusensystem, wobei die innere Pforte sich nur dann öffnen ließ, wenn die äußere fest verschlossen war. Im Inneren herrschte dadurch natürlich absolute Finsternis.
Ihr Vater war ein sehr gottesfürchtiger Elb. Tatsächlich waren die Elktiden, wie man sie auch nannte, wohl die einzigen existierenden Wesen, vor denen Sirain Feuerschweif überhaupt einen Hauch von Angst zeigte. Entsprechend war er auch stets darauf bedacht, mit ihnen allen im Einklang zu sein, was ihm von den Göttern augenscheinlich gedankt wurde.
Zumindest gehörte der Lord längst zu den mächtigsten und reichsten Elben in ganz Belthiil.
Wie genau sich ihr Vater diesen Status erarbeitet hatte, wusste Siraya nicht. Und um ehrlich zu sein wollte sie auch nicht mehr davon verstehen, als absolut notwendig.
Als Kind hatte sie oft mitbekommen, wie fremde Männer und Frauen zu Besuch gekommen waren. Die meisten davon Albail, aber auch Abkömmlinge anderer Völker waren darunter gewesen.
Stets hatte sich der Lord mit den Besuchern in sein Besprechungszimmer zurückgezogen. Oftmals hatte es Stunden gedauert, bis sich die Tür wieder geöffnet hatte. Offiziell hieß es, er sei im Handel tätig, was nicht unbedingt der Unwahrheit entsprach.
In Siraya waren jedoch gerade in den letzten Jahren verstärkt Zweifel daran gewachsen, dass ihr Vater lediglich ein einfacher Kaufmann sein könne. Immerhin unterhielt er eine kleine Privatarmee, welche nicht nur ständig das Domizil bewachte, sondern von denen immer wieder auch Einheiten, mit für die Tochter unbekanntem Ziel, ausgesandt wurden.
Zudem schien es neben den normalen Dienern und Bediensteten auch solche zu geben, die ein besonderes Vertrauen beim Lord zu genießen schienen. Siraya stellte sie sich als Agenten vor, die Spezialaufträge annahmen und womöglich nicht einmal vor einem Mord zurück schreckten.
Von all dem wollte das Mädchen aber eigentlich nichts wissen. Sie war behütet aufgewachsen, und wenn es da Geheimnisse gäbe, dann hätte es einen Grund, warum man sie vor ihr verbarg.
Ein Funkeln an der Spitze des Turms erregte ihre Aufmerksamkeit.
Die Wächter, die dort oben ständig Wache hielten, waren für sie kaum zu erkennen, doch gelegentlich reflektierten ihre polierten Panzer das Licht des Eson.
Natürlich bestand die Tagwache fast ausschließlich aus Io, während in der Nacht Albail-Ai ihre Posten übernahmen. Zum Schutze ihrer empfindlichen Haut, aber auch weil die dunklen Elfen selbst in völliger Finsternis noch Schemen wahrnehmen konnten. Ein Geschenk des Thaklos, welchen viele Unteriridische als ihren Schutzpatron ansahen.
Siraya wusste auch, dass sich überall im Gebäude und in den Gärten weitere Wachen befanden, die man allerdings nur selten zu Gesicht bekam. Es gab viele geheime Beobachtungsposten, Nischen und ähnliche Verstecke, in denen die Soldaten sich verbargen, um möglichen Eindringlingen wie Raubtieren oder Diebesbanden im Ernstfall in den Rücken fallen zu können. Solange keine Gefahr drohte, sollte aber das gesamte Anwesen möglichst Frieden und Harmonie ausstrahlen.
Die junge Frau hatte in ihrem ganzen Leben nur einmal persönlich erlebt, dass die Wächter einschreiten mussten. Ein Rudel ausgehungerter Wölfe war am helllichten Tage in die Gärten vorgedrungen, auf der Suche nach Nahrung.
Siraya hatte damals mit Schmetterlingen fangen gespielt. Sie war noch ein Sprössling gewesen und war dabei ungewöhnlich nah an die umgebende Wildnis heran geraten, als sie in der Ferne die wilden Tiere erblickte, welche sich auf sie zubewegten. Die Angst, welche sie erfasst hatte, würde sie nie vergessen, wägte sie sich doch alleine. Die Wölfe waren immer näher gekommen. Wie gelähmt hatte das kleine Mädchen dagestanden und sein Ende erwartet, als plötzlich ein Pfeilregen aus Bäumen, Büschen und aus der Deckung von Statuen wie aus dem Nichts hervorgebrochen war und sich in Sekundenbruchteilen auf das Rudel gesenkt hatte.
Ein erbärmliches Quietschen und Jaulen hatte die Luft erfüllt, dann war es wieder still geworden. Lediglich eine hochgewachsene Elbenfrau in schimmernder Rüstung war hinter einem Brombeerstrauch hervorgekommen, um Siraya zurück ins Haus zu bringen. Von den anderen Schützen konnte sie bis heute nicht mit Sicherheit sagen, ob diese tatsächlich existiert hatten, oder ob die Pfeile vielleicht magischen Ursprungs waren.
Seitdem war ihr klar, dass ihr scheinbar paradiesisches Heim eine Art Bollwerk darstellte. Hier im Grenzland von Belthiil war das vielleicht sogar nötig. Sie lebten fernab der großen Städte, oberiridisch, direkt im Visier potentieller Feinde. Zwar hatte es schon eine Weile keine Auseinandersetzungen mehr zwischen den Albail und ihren Nachbarn gegeben, aber der große Drachenkrieg lag noch gar nicht lang zurück.
Gerade vor einhundert Jahre hatte die letzte Schlacht stattgefunden, in der, laut Erzählungen ihres Vaters, die verbliebenen Draki vernichtend geschlagen worden waren.
Siraya war zu dieser Zeit noch nicht auf der Welt gewesen, aber jedes Mal wenn ihre Eltern sie mit in die Städte nahmen, waren noch deutlich die Spuren dieses gewaltigen Konfliktes zu erkennen. Selbst in Resenthil, der nächsten der unterirdischen Ai-Städte, in der auch ihr Vater aufgewachsen war, hatten die riesigen Reptilien gewütet. Ganze Straßenzüge hatten die schrecklichen Kreaturen dem Erdboden gleichgemacht, riesige Steinbrocken waren von den Decken der zahllose Meilen messenden Gewölbe gestürzt, in welchen die Albail-Ai ihre Siedlungen errichtet hatten, und obwohl die Elben seit Endes des Krieges stetig den Wiederaufbau ihrer Heimatstätten voran getrieben hatten, waren auch nach zehn Dekaden manche Siedlungen noch nicht wieder vollständig restauriert.
Besonders hart hatte es natürlich die Io getroffen, welche den Luftangriffen der Drachen oftmals nahezu Schutzlos ausgeliefert waren. Siraya hatte riesige, ehemalige Gebäude gesehen, die durch den Odem der Feinde zu großen Klumpen verschmolzen waren. In jeder Stadt gab es mindestens einen davon, den man erhalten hatte. Als Mahnmal für alle, die Gefahr liefen, die Geschehnisse zu vergessen - Als Denkmal für die vielen Gefallenen.
Es geschah selten, dass ihr Vater vom Krieg erzählte, und wenn, dann nur wenig. Das, was sie wusste, hatte sie zumeist aus den Erzählungen der Mutter erfahren. Manches hatte sie auch aufgeschnappt, wenn sie Gespräche der Wachen im Haus belauscht hatte. Als Kind war sie gelegentlich in deren Unterkünfte geschlichen um die Geschichten der Veteranen zu hören. Im Dienst waren Elbenkrieger lautlos wie das Innere eines Thaklos-Tempels, wenn sie jedoch untereinander in ihren Gemächern waren, erzählten sie sich voller Wehmut und Hass von jenen Erlebnissen, die eigentlich nicht für Kinderohren bestimmt waren. Ein Hass, welchen der Lord jedoch nicht zu teilen schien. Ein einziges Mal hatte er seiner Tochter eine Geschichte über die Draki erzählt, und der ansonsten so stark wirkende Patron war ihr dabei ungewohnt sanft vorgekommen. Die Geschichte handelte von Freundschaft zwischen den Draki und den Albail. Laut jener Mär sollen es gar die Drachen gewesen sein, welche den einstmals inbrünstigen Konflikt zwischen Ai und Io beschwichtigt hatten. Das passte so gar nicht in das Bild, welches heute von blutgierigen und mordenden Riesenechsen gemeinhin herrschte.
Das Antlitz Corens kam der Elbin in den Sinn. Seine echsenartigen Augen, die Schuppen an Armen und Beinen, welche er zwar auf Geheiß des Hausherrn stets zu bedecken hatte, die Siraya aber schon unzählige Male an ihrer Haut spüren durfte. Schon oft hatte sie der schreckliche Verdacht beschlichen, dass...
„Hier seid Ihr! Ich habe Euch schon überall gesucht!“
Andalans Worte rissen Siraya aus ihren Träumereien und ließen sie hochschrecken.
„Mögt Ihr mich ein wenig begleiten? Es wäre schade um die schöne Abendsonne, wenn wir sie nicht genießen würden. Außerdem gibt es einiges zu besprechen.“
Siraya nickte, erhob sich aus dem Schatten der großen Akazie und hakte sich bei ihrem Verlobten ein.
Coren war gerade dabei, eine Hecke unbeholfen mit seinem Messer zu stutzen, als er eine Stimme hörte, die ihn unmittelbar zusammenzucken ließ. Die Gartenarbeit hatte ihm weitestgehend zu Ruhe verholfen. Tatsächlich war ihm sogar der Gedanke gekommen, nach getaner Arbeit Siraya noch aufzusuchen, um ihr die Rose zu überreichen und bei dieser Gelegenheit von ihren zarten Lippen zu kosten.
„Und Euer Vater hat dem Termin für unsere Hochzeit wirklich zugestimmt?“
Es war dieser fremde Elb, dessen Stimme da erklang, dessen war sich Coren sofort bewusst. Andalan Silberschwinge hatte ihn der Lord genannt. Unweigerlich umklammerte Coren das Messer fester, welches noch immer in seiner Hand ruhte.
„Ich hätte gedacht, dass er den Zeitpunkt als übereilt empfindet.“
Die Stimme war näher gekommen. Coren zitterte am ganzen Leib, er hatte Mühe seinen Atem flach und lautlos zu halten.
„Nun, ich habe vorhin mit ihm gesprochen, er schien ganz angetan von unserer Verbindung.“
Die anmutige, melodiöse Stimme gehörte zu Siraya!
Sein Herz zerbarst, nichts hielt Coren mehr in seinem Versteck. Er sprang auf und hechtete um den Strauch um den beiden anderen Elben den Weg zu versperren. Siraya schrak bei seinem Anblick zusammen, Andalan jedoch schob sich instinktiv schützend vor sie.
„Was treibt ihr hier für ein Spiel?“ zischte es zwischen Corens Lippen hervor, während er sich langsam auf Andalan zubewegte.
„Coren? Ich wollte es dir längst sagen...“ Sirayas Stimme schien zu zerbrechen.
„Schweig! Ich habe genug gehört!“ Gerade als Coren auf Andalan losstürzen wollte, brachen plötzlich ein Dutzend in schwarze Umhänge gehüllte Gestalten mit Bögen aus den Umliegenden Gebüschen. Ein brennender Schmerz durchzuckte den Elb, sein Hirn schien zu bersten, blutrotes Licht begann sich vor seinen Augen auszubreiten...
Fortsetzung folgt.
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Hintergund:
Vor Jahren schon habe ich meinen erstes Roman-Manuskript mit dem Arbeitstitel "Coren - Das Herz des Drachen" fertig gestellt, bis dato (Stand: 27.03.2019) ist es aber unveröffentlicht, und nur wenige Menschen konnten es ganz oder teilweise lesen. Zwischenzeitlich lag die Geschichte lange als "Datei-Leiche" auf meinem Rechner, da ich mich anderen Lebensaufgaben widmen musste. Im Hinterkopf war aber immer der Wunsch da, mich der Sache nochmal anzunehmen, die Dinge feiner auszuarbeiten und irgendwann einen Weg der Veröffentlichung zu finden.
Das Manuskript ist natürlich keine endgültige Fassung - bis zur kompletten Veröffentlichung kann sich noch einiges ändern - vor allem, falls das Ding durch mal durch die Hände eines fähigen Lektorats gehen sollte... Wenn also ein professionell arbeitender Verlag und/oder ein/e Literaturagent/in Interesse hat, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen.
Aktuell plane ich, die ersten drei Kapitel im Abstand von ein paar Wochen hier auf der Website als Leseproben zu veröffentlichen. Alles darüber hinaus wird hoffentlich eines Tages auf dem einen oder anderen Wege als "richtiges" Buch (gedruckt und/oder E-Book) erscheinen.
PS: Kurzgeschichten im gleichen Kosmos und eine Fortsetzung sind angedacht - eine Geschichte, die Figuren aus "Das Herz des Drachen" aufgreift, ist kürlich unter dem Titel Das Fest der Medana erschienen.
Veröffentlicht: 27.03.2019